Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich
Kapitel
Kapitel 35: Bestimmung
Ich spreche von der schöneren Welt, von deren Möglichkeit uns unsere Herzen erzählen, weil unser von der Logik der Separation geprägtes Denken so oft sagt, dass sie nicht möglich ist. Selbst wenn wir beginnen, uns auf eine neue Logik des Interbeing einzulassen, bleibt doch ein Zweifel, weil intellektuelle Ansichten nur ein Ausschnitt unseres gesamten Seinszustands sind. In diesem Buch wurden verschiedene Aspekte dieses Seinszustands erforscht: die mit ihm einhergehenden Gewohnheiten und Verletzungen, die Geschichten, die ihn verstärken, und die sozialen Institutionen, die diese Geschichten widerspiegeln und aufrechterhalten. Veränderung ist auf all diesen Ebenen nötig, damit jeder einzelne von uns, ergo wir alle, in einer schöneren Welt leben können.
Weil diese Welt nicht innerhalb der Geschichte der Separation möglich ist, wird es Wunder (gemäß der Definition im Kapitel “Wunder”) brauchen um dorthin zu gelangen; mit anderen Worten, wir können sie nur durch die Methoden, Taten und kausalen Zusammenhänge einer neuen Geschichte, durch ein neues Verständnis von Selbst, Leben und Welt erreichen. Die Verzweiflung (“Wir können es nicht schaffen”) zeigt uns an, dass uns Methoden, Taten und kausale Zusammenhänge fehlen, die uns möglich und machbar erscheinen.
Die Frage: “Werden wir es schaffen” steht für eine tiefgreifende Entmachtung. Sie impliziert, dass es eine Tatsachenwelt unabhängig vom eigenen Tun gibt. Die Befürchtung hinter der Frage ist: “Was immer ich tue, es wird keine Rolle spielen, weil die Welt sowieso dem Untergang geweiht ist,” und die Annahme hinter der Befürchtung ist, dass ich vom Universum getrennt bin. Das ist Teil unserer Geschichte. Die Annahme, die Befürchtung und die Frage verschwinden, wenn wir in die Geschichte vom Interbeing überwechseln. In ihr wissen wir, dass jede Veränderung in uns selbst mit einer Veränderung in anderen Menschen auf der Welt einhergeht, weil unser Bewusstsein nicht von dem ihren getrennt ist.
Die Aussage: “Was ich mache, spielt keine Rolle” abzulehnen ist ebenso kühn, wie es verrückt zu sein scheint, weil man damit sagt: “Ob wir es schaffen oder nicht, liegt an mir persönlich.” Ich meine das nicht im egoistischen Sinn von: “Es liegt an mir und nicht an dir.” Es liegt an mir und es liegt an dir, und an dir, und dir… an jedem. Es ist grundverschieden – eigentlich das Gegenteil – von der entmachtenden Floskel der Separation, die besagt, dass wir es nicht schaffen werden, wenn sich nicht alle anderen auch ändern, und dass es daher kaum eine Rolle spielt, was Sie oder ich tun. Ich sage also, dass tatsächlich alles an Ihnen liegt, ungeachtet dessen, was ich tue, und dass alles an mir liegt, ungeachtet dessen, was Sie tun. Der Geist der Separation verzagt angesichts dieses Paradoxons, aber im Geist des Interbeing versteht man, dass in der Welt, in der Sie getan haben, was Ihnen zu tun zukommt, ich auch getan haben werde, was mir zu tun zukommt. Mit Ihren Taten entscheiden Sie, zu welcher Geschichte und welcher Welt Sie gehören.
Es liegt mir fern eine intersubjektive Metaphysik anzustrengen. Sagen wir einfach, dass das Paradox nur ein Paradox in einem Zusammenhang von getrennten Wesen in einem objektiven Universum ist. Ja, das ist auch der Kontext der wissenschaftlichen Methodik sowie der meisten wissenschaftlichen Paradigmen und der zur Zeit akzeptierten Technologien. Weil die letzteren bestimmen, was uns als möglich erscheint, wird, wenn wir diese Weltsicht akzeptieren, die Antwort auf die Frage: “Werden wir es schaffen?” negativ ausfallen. Es gibt einfach keine realistischen Lösungen für zu viele unserer Probleme. Die Zeit für allgemein anerkannte Lösungen kam und ging wahrscheinlich in den 1960ern.
Ich werde mit Ihnen eine Intuition teilen, die ich kürzlich hatte, ein Bild, das plötzlich als ein Ganzes in meinem Geist auftauchte, als mich jemand fragte, warum ich nicht glaube, dass wir die Enttäuschungen der 60er noch einmal erleben werden.
“Ja,” sagte ich, “das war tatsächlich die erste Gelegenheit, und wir haben sie verpasst.” Wir hätten damals mit einer Weltbevölkerung von nur drei Milliarden und großteils noch intakten Regenwäldern, mit Korallenriffen noch voller Leben, einem noch reversiblen CO2–Anteil in der Luft und so weiter einen sehr glatten Übergang machen können. Vorausschauende Wissenschaftler hatten das mit der Ökologie schon heraus, und Visionäre aller Art entwickelten einfache Techniken, die notwendig waren, damit drei Milliarden Menschen in Harmonie mit der Erde leben konnten. Aber das sollte nicht sein.
Jetzt haben wir eine zweite Chance, und diesmal kann der Übergang nicht mehr so glatt verlaufen. Zu viel Reichtum wurde zerstört, zu viele Menschen traumatisiert, als dass wir noch auf einen angenehmen Übergang hoffen könnten. Die, die den Schweregrad der multiplen konvergierenden Krisen rund um uns am besten verstehen, haben sogar überhaupt wenig Grund zur Hoffnung. Viele sprechen von der “Sterbepflege einer todgeweihten Zivilisation”. In diesem Buch stelle ich die Behauptung auf, dass ihre Verzweiflung der selben Quelle entspringt wie die Krisen selbst, und dass für uns, indem wir in eine neue Geschichte von der Welt übergehen, Dinge möglich werden, die zuvor übernatürlich erschienen. Selbst mit diesen außergewöhnlichen sozialen und materiellen Technologien wird der Übergang holprig sein, aber zumindest können wir die Milliarden an Opfern vermeiden, die manche Untergangspropheten vorhersagen.
Vielleicht werden wir auch diese Chance verpassen. Wenn uns die Mythologie ein Führer sein kann, werden wir wahrscheinlich noch eine dritte Chance bekommen. Vielleicht wird sie rund um das Jahr 2050 sein. Das ist die Zeit, wenn uns der Schaden an der Ökosphäre mit wahrhaft katastrophalen Folgen treffen wird, unvermeidbar ohne einen nahezu übernatürlichen Kurswechsel genau jetzt. An diesem Punkt wird der kumulative Schaden an Umwelt, Gesundheit, politischer Ordnung und Psyche so gewaltig sein, dass selbst im Fall eines massiv erweiterten Rahmens der Möglichkeiten nur ein Rest der Menschheit überleben wird. Desertifikation, genetische Verschmutzung, Unfruchtbarkeit, giftige oder radioaktive Umweltverschmutzung etc. werden die Grenze der Regenerationsfähigkeit des Planeten erreicht haben. Und es ist möglich, dass wir sogar die dritte Chance verpassen. Manche Lebewesen schaffen es nicht über ihr Jugendalter hinaus.
Millenaristen und Utopisten gleichermaßen sagten tausende Jahre lang, dass ihre Generation in besonderen Zeiten lebte. Was unterscheidet mich von ihnen? Was macht unsere Zeit noch besonderer als jede andere? Könnte die Geschichte, in der die Zivilisation tausende Jahre lang gelebt hat, noch ein paar tausend Jahre weitergehen? Ich denke nicht, aus einem wesentlichen Grund: der Umwelt.
Das Narrativ der Zivilisation hielt uns von der Umwelt getrennt und wähnte uns über ihre Grenzen des Wachstums erhaben. Ich muss nicht auf dem Punkt herumreiten, dass ein solches Wachstum untragbar ist; dass wir auf das Zusammentreffen verschiedener Ressourcenfördergipfel und Umweltlimits zusteuern, die sich zu “Peak Civilization” summieren. Wenn wir willens sind, die allerletzten Reste des natürlichen Reichtums zu plündern, könnten wir das Wachstum von Konsum und Bevölkerung vielleicht noch vierzig Jahre aufrechterhalten, aber nicht länger.
Wir können also mit Sicherheit sagen, dass wir in besonderen Zeiten leben.
***
Gestern sprach ich am Telefon mit Vicki Robin, der Autorin von “Your Money or Your Life”. “Ich laufe Gefahr eine mürrische alte Dame zu werden,” gestand sie. “Immer kontaktieren mich Leute, damit ich sie inspiriere und unterstütze, manchmal wollen sie auch nur meine Anwesenheit. Kürzlich war es ein Ökodorf in Brasilien. Und dieser mürrische-alte-Dame Teil von mir dachte: `Ökodorf? Das haben wir doch schon versucht. Es wird nicht funktionieren.´ Aber ich will diese Rolle nicht spielen.”
Vicki ist gewiss nicht allein damit. Auf meinen Reisen und in meiner Korrespondenz begegne ich vielen desillusionierten ehemaligen Hippies. Manchmal kommen sie mit solch einem Schmerz und Überdruss zu meinen Vorträgen, dass sie es nicht wagen, die Hoffnungen ihrer Jugendzeit auf eine schönere Welt noch einmal zu entfachen. Bei jeder Erwähnung einer transformierten Gesellschaft oder eines Bewusstseinswandels schrecken sie zurück, weil das ihre Wunde, verraten worden zu sein, berührt. In ihren Kommunen, Love-ins und ihren Ashrams hatten sie einen Blick auf eine erstaunlich schöne Möglichkeit erhascht. Wir sagen, sie wurden “desillusioniert”, weil wir annehmen, dass das, was sie gesehen haben, nicht real war, aber zu der Zeit war es eindeutig real, keine Halluzination, sondern ein Blick in die Zukunft. Es war offensichtlich, dass das Zeitalter des Wassermanns heranbrach, und dass Krieg, Verbrechen, Armut, Neid, Geld, Schule, Gefängnisse, Rassismus, Ökozid und alle anderen unserer Schatten vor der Strahlkraft des erweiterten Bewusstseins bald verblassen würden.
Was dann geschah, war keine Desillusionierung – bei einer solchen hätten sie erkannt, dass das, was sie sahen, nicht real war. Aber diese Vorboten der Zukunft konnten den institutionellen oder psychologischen Attacken der Kräfte aus der Vergangenheit nicht standhalten. Es wirkten nicht nur die Kräfte unserer Gesellschaft zusammen, um das Experiment der Hippies zu zerschmettern, sondern die Hippies selbst trugen in sich noch das Abbild dieser Kräfte, eine internalisierte Unterdrückung, die sich ausleben musste. Zwar wussten sie um die Notwendigkeit der gegenseitigen Heilung, doch ihre jungen Strukturen waren zu schwach, um sie zu tragen.
Eine andere Möglichkeit die 1960er zu sehen, ist, dass das Zeitalter der Separation seinen Gipfel damals noch nicht erreicht hatte. Es gab noch weitere Extreme der Entfremdung, Getrenntheit, der Fragmentierung, die die Menschheit zu erforschen hatte. Die 60er waren wie ein klarer Moment für einen Süchtigen am Weg in den Abgrund. Nur wenn die Welt auseinanderfällt, kommen wir kollektiv an unseren absoluten Tiefpunkt und beginnen so zu leben, wie es uns gezeigt wurde.
Wenn einige von meinen Lesern Teil der Hippie-Generation sind, die ich so liebe, lassen Sie sich bitte von mir an etwas erinnern, das Sie wissen: Was Sie sahen und erlebten war real. Es war keine Fantasie; es war nicht weniger als ein kleiner Ausblick auf die Zukunft. Ihr heroischer, zum Scheitern verurteilter Versuch sie zu leben war nicht vergeblich, weil er half, das morphogenetische Feld dieser zukünftigen Möglichkeit aufzubauen und zu stärken. Prosaischer ausgedrückt leitete er einen Prozess des kulturellen Lernens ein, den eine neue Generation umzusetzen beginnt.
Woher weiß ich, dass real war, was Sie erlebten? Wieder und wieder sehe ich die Glut dieser Erfahrung in den Augen selbst des zynischsten Ex-Hippies glimmen. Und jetzt ist der Augenblick gekommen, um sie wieder zu einer Flamme anzufachen.
Ich sagte Vicki, dass die neue Generation von Idealisten einen gewaltigen Vorteil gegenüber den Hippies hat: “Der Grund, warum sie Erfolg haben werden, wo deine Generation scheiterte bist, schlicht gesagt, du.” Die ursprünglichen Pioniere der Gegenkultur hatten keine Älteren, die ihnen mit dieser Weltsicht vorangegangen waren. Sie hatten niemanden, aus dessen Fehlern sie lernen konnten, und niemanden, der sie in der neuen Geschichte bestärkte, wenn die alten Muster wieder durchbrachen. Natürlich gab es verstreute Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen gingen die Hippies davon aus, dass die Generationen vor ihnen einer anderen Welt verpflichtet waren. “Trau keinem über dreißig,” warnten sie.
Heute erzählte mir ein Freund: “Wenn wir diese Veranstaltungen organisieren, treffen wir immer wieder unter Dreißigjährige, die eine Weisheit und Großzügigkeit ausstrahlen, die mich einfach umhaut. Sie haben Einsichten, die ich nicht einmal annähernd hatte, als ich fünfundzwanzig war.” Wohin ich auch gehe, finde junge Menschen, die anscheinend mit Erkenntnissen aufgewachsen sind, um die meine Generation jahrzehntelang hart ringen musste. Und sie leben um vieles vollständiger nach diesen Erkenntnissen. Eine Entwicklung, für die wir Jahrzehnte brauchten, machen sie in Monaten. Die Muster der alten Welt haben nur wenig Macht über sie. Manchmal müssen sie gar nicht den gleichen Prozess von Enthüllung und Zusammenbruch durchmachen, um sie hinter sich zu lassen. Alles, was es braucht, ist eine Initiation, eine Einstimmung, und sie wechseln vollständig in die neue Welt über. Wir älteren Generationen halten den Raum offen, damit sie hineintreten können, aber einmal dort angekommen gehen sie weiter, als es uns je möglich wäre.
Die Generation, die heute erwachsen wird, kann tatsächlich eine Welt erschaffen, die frühere Generationen nur aufblitzen sahen. Sie werden das tun, weil sie Schultern haben, auf denen sie stehen können. Die Hippie-Generation und in gewissem Grad auch die rebellischen Teile der nachfolgenden Generationen X und Y werden rund um die neuen Schöpfer Wache stehen und ihnen helfen, die Geschichte von einer schöneren Welt zu halten, damit sich die Geschichte der 60er nicht wiederholt.
Die vorhergehende Beschreibung ist zugegebenermaßen recht zentriert auf Amerika. So weit ich weiß, gibt es für das, was Amerika und Westeuropa in den 60ern erlebten, keine Entsprechung in Indien, China, Lateinamerika oder Afrika. Darüber hinaus haben indigene Völker immer viele der Ideale gelebt, die die Hippies umzusetzen versuchten. Es ist jetzt aber die westliche Zivilisation, die die Welt übernommen hat, und ihre Wissenschaft, Technologie, Medizin, Landwirtschaft, politischen Formen und Ökonomie drängen alle Alternativen an den Rand. Wenn nun Menschen auf der ganzen Welt auf diese Zivilisation reagieren und sich darum bemühen Alternativen zu schaffen, haben sie zumindest den Vorteil, dass sie sehen, worauf die westliche Zivilisation zusteuert.
Bilden Sie sich aber nicht ein, dass es der Westen sein wird, der die Menschheit vor genau der Zivilisation retten wird, die er selbst durchgesetzt hat. Hoffnungslos im unsichtbaren Netz der Gewohnheiten der Separation zappelnd können wir eine auf Separation besierende Zivilisation nicht rückgängig machen. Unsere Heilung wird von den Rändern kommen. Jedes Mal, wenn ich eine Reise in Gebiete außerhalb der entwickelten Welt mache, wird mir das von Neuem klar. Als ich in Kolumbien war, dachte ich: “Hier gibt es Leute, die noch nicht vergessen haben, wie man Mensch ist. Sie sind spontan, sie umarmen einander, sie singen, sie tanzen, und sie nehmen sich Zeit.” Bei einem Besuch der Vereinigten Staaten pflichtete mir die kongolesische Aktivistin Grace Namadamu bei, dass meine Gesellschaft keineswegs in geringeren Schwierigkeiten steckte als ihre eigene. Gut, bei uns rennen zwar keine Militärs herum, vergewaltigen Frauen und massakrieren Pygmenen, aber “die Menschen hier wissen nicht einmal, wie sie ihre eigenen Kinder erziehen sollten,” sagte sie zu mir. Sie war fassungslos über den Mangel an Respekt (und die Fettleibigkeit, Unpersönlichkeit, das Fehlen von Gemeinschaft…).
Unsere Heilung wird von den Rändern kommen. Wie könnte es anders sein, wenn doch das Zentrum zerfällt?
- Sie wird von Menschen und Orten kommen, die von der vollständigen Teilhabe an der alten Geschichte von den Menschen ausgeschlossen waren, und die dadurch einen Rest des Wissens, wie wir als Interbeings leben können, bewahrten.
- Sie wird von den Ideen und Techniken kommen, die marginalisiert wurden, weil sie den vorherrschenden Paradigmen widersprechen. Das betrifftTechniken für Landwirtschaft, Heilung, Energie, Geist, Wiederherstellung der Umwelt und Entsorgung von giftigen Abfällen.
- Sie wird auch von den marginalisierten oder fast vergessenen sozialen und politischen Techniken kommen: konsensbasierter Entscheidungsfindung, nicht-hierarchischer Organisation, direkter Demokratie, Restorative Justice und gewaltfreier Kommunikation, um ein paar zu nennen.
- Sie wird sich der Fähigkeiten bedienen, die unser gegenwärtiges System unterdrückt oder nicht fördert. Menschen, die außerhalb unserer dominanten wirtschaftlichen Institutionen darbten und für sehr wenig Geld arbeiteten um tun zu können, was sie lieben, werden als Pioniere einer neuen Geschichte ihre Fähigkeiten und Erfahrungen als hochgeschätzt erleben.
- Sie wird die marginalisierten Anteile in den Menschen befreien, die ihre wahren Fähigkeiten und Leidenschaften unterdrückten, um einen Lebensunterhalt zu verdienen oder normal zu sein. Diese Kategorie schließt zu einem gewissen Grad jedes Mitglied der modernen Gesellschaft ein. Wir können die Regungen dieser unterdrückten Fähigkeiten jedes Mal fühlen, wenn wir denken: “Ich wurde nicht in diese Welt gesetzt, um das hier zu tun.”
- Sie wird den marginalisierten Aspekten des Lebens Raum geben und sie wertschätzen, die Dinge, die wir in der Hektik und unter dem Druck der Moderne vernachlässigen: Qualitäten wie Spontaneität, Geduld, Langsamkeit, Sinnlichkeit und Spiel. Hüten Sie sich vor jeder Revolution, die diese Qualitäten nicht mit sich bringt: Sie wird wahrscheinlich überhaupt keine Revolution sein.
Möchten Sie einen kurzen Blick auf die Zukunft? Sie können ihn in dem finden, was ausgestoßen, auf die Müllhalde geworfen wurde und dort gedieh, im Bereich des “Alternativen”, des “Ganzheitlichen” und der “Gegenkultur”. (Dinge, die beiseite geworfen wurden und nicht blühten und gediehen, sagen wir das Füßebinden oder die Sklaverei, fallen nicht in diese Kategorie.) Das alles wird zur neuen Normalität werden. Manche Menschen leben schon dort, aber die meisten von uns stecken noch zwischen den beiden Welten und leben teils in der alten, teils in der neuen.
i Nigerianischer Schamane zitiert von Adebayo Akomolafe